Wer lädt, muss planen: Energie und Fuhrpark gemeinsam denken

Wer lädt, muss planen: Energie und Fuhrpark gemeinsam denken

Die Flotte wird elektrisch – und plötzlich reden Abteilungen miteinander, die vorher kaum wussten, dass es die jeweils andere gibt. Denn was früher getrennt lief, muss heute zusammenspielen: Energiemanagement und Flottenmanagement. Zwei Bereiche, zwei Perspektiven – aber ein gemeinsames Ziel. Und das ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.

Energie: Netzanschluss, Lastspitzen, Eigenverbrauch

Energieverantwortliche im Unternehmen haben in der Regel ganz andere Baustellen als die Mobilität. Sie denken in Kilowattstunden, PV-Anlagen, Spitzenlasten und Netzkapazitäten. Ihr Ziel: den Energieverbrauch effizient steuern, Kosten senken und Versorgungssicherheit garantieren – oft in Verbindung mit eigenen Erzeugungsanlagen wie Solardächern oder Blockheizkraftwerken.

Ladeinfrastruktur? Ja, auch das – aber bitte möglichst netzdienlich und im Einklang mit der Gebäudeversorgung.

Flotte: Verfügbarkeit, Planung, Kostenkontrolle

Der oder die Flottenmanager:in dagegen will vor allem eins: Fahrzeuge müssen rollen. Planung, Auslastung, Wartung und natürlich die Kosten stehen im Fokus. Ob Diesel, Hybrid oder elektrisch – Hauptsache der Betrieb läuft zuverlässig.

Ladezeiten, Routenplanung, Reichweiten – das alles kommt mit der Elektromobilität plötzlich on top. Und macht den Job nicht einfacher.

Und jetzt? Strom für die Halle oder für den Transporter?

Die Herausforderung: Sobald Fahrzeuge elektrisch fahren, rücken Energie- und Flottenmanagement enger zusammen – auch wenn die Stromversorgung technisch getrennt ist.

In manchen Unternehmen hängt die Ladeinfrastruktur am gleichen Netzanschluss wie die Produktion oder das Gebäude. In anderen Fällen ist sie separat angebunden, mit eigenem Zähler oder sogar eigenem Netzverknüpfungspunkt. Doch egal, wie die Leitungen verlegt sind – organisatorisch entsteht immer eine neue Schnittstelle.

Fehlt diese, kann es schnell kritisch werden:

  • Lastspitzen durch gleichzeitiges Laden und Produktion können zu hohen Netzentgelten führen – oder im Extremfall zur Überlastung des Anschlusses.
  • Ladevorgänge ohne Rücksicht auf Produktionszeiten bringen Konflikte zwischen Fuhrpark und Energieverantwortlichen.
  • Unkoordinierte Planung führt zu ineffizienter Nutzung von Eigenstrom, etwa wenn PV-Strom nicht genutzt werden kann, weil Fahrzeuge zu anderen Zeiten laden.
  • Abrechnungsprobleme, unklare Zuständigkeiten und technische Sackgassen drohen, wenn beide Bereiche getrennt agieren.

So klappt’s: Schnittstellen erkennen, gemeinsam denken

Die gute Nachricht: Wer Energie- und Flottenmanagement gemeinsam denkt, kann nicht nur Probleme vermeiden – sondern echten Mehrwert schaffen.

  • Höherer Eigenverbrauch von Solarstrom: Wenn Ladevorgänge mit PV-Erzeugung abgestimmt werden, sinken Energiekosten und CO₂-Emissionen.
  • Lastspitzen vermeiden: Intelligente Steuerung verteilt Ladevorgänge so, dass der Gesamtverbrauch im Rahmen bleibt – selbst bei gleichzeitiger Produktion.
  • Optimierte Fahrzeugverfügbarkeit: Energie- und Ladeplanung orientieren sich an den Fahrbedarfen – ohne Überraschungen im Betriebsablauf.
  • Bessere Planbarkeit und Transparenz: Gemeinsame Datenbasis schafft Verständnis und Vertrauen zwischen den Abteilungen.
  • Zukunftssicherheit: Wer beide Bereiche jetzt vernetzt, ist vorbereitet auf wachsende Flotten, mehr Ladepunkte und zunehmende Komplexität im Energiemarkt.

Aus potenziellen Reibungspunkten werden Synergien. Und Elektromobilität wird nicht zur Belastung – sondern zum echten Fortschritt im Unternehmen.

Checkliste: So gelingt die Verbindung von Energie- und Flottenmanagement

🔌 Ist bereits ein Lastmanagement oder Energiemanagementsystem im Einsatz?
🚚 Wie sind die Anforderungen der Flotte (Fahrprofile, Ladezeiten, Verfügbarkeiten)?
⚡ Sind Ladeinfrastruktur und Gebäudeenergieversorgung technisch gekoppelt – oder getrennt?
🔄 Werden Daten aus Flottenplanung und Energieverbrauch systematisch zusammengeführt?
🤝 Arbeiten Energie-, Fuhrpark- und IT-Abteilung an einem gemeinsamen Ziel?
📊 Gibt es ein zentrales System, das Transparenz über Energieflüsse und Ladeverhalten schafft?
📈 Werden Ladevorgänge automatisiert und intelligent nach Verfügbarkeit und Bedarf gesteuert?
🧩 Ist die Infrastruktur flexibel erweiterbar für zukünftiges Flottenwachstum oder PV-Einbindung?

Unternehmen, die Energie- und Flottenmanagement auf einer Plattform zusammenführen möchten, finden in der Softwarelösung von IO-Dynamics eine passende Unterstützung. Sie sorgt für Transparenz, intelligente Steuerung und eine reibungslose Integration in bestehende Prozesse. Mehr dazu hier.

Bleib auf dem Laufenden!

Wir versorgen dich mit News und Tipps rund um die Themen Elektromobilität und Energiemanagement. Jetzt gleich abonnieren!
Newsletter abonnieren
language german language english